Logo .ausgestrahlt

Newsletter 4. August 2022
Es schreibt: Armin Simon

 

Liebe Freund*in,

etliche Politiker*innen versuchen derzeit mit großer Mühe, sprachlich zwischen kleineren und größeren Laufzeitverlängerungen zu unterscheiden. Das bloße Laufenlassen der AKW über das Jahresende hinaus, genannt «Streckbetrieb», je nach Brennstoffvorrat für einige Wochen oder einige Monate mit reduzierter Leistung, sei keine Laufzeitverlängerung, behaupten sie. Diese auch von Teilen der Grünen gestreute Erzählung ist so fahrlässig wie falsch.

Klar ist: Jeder Weiterbetrieb von Atomkraftwerken über den 31.12.2022 hinaus macht das Atom-Fass wieder auf, politisch wie juristisch. Vor elf Jahren, nach dem Super-Gau in Fukushima, haben fünf Parteien gemeinsam den Beschluss gefasst, die Atomkraftnutzung in Deutschland zu beenden und die letzten AKW spätestens am 31.12.2022 abzuschalten. Dieser mit jahrzehntelangen Protesten erkämpfte Beschluss wäre gebrochen und Geschichte.

Und genau darauf haben es die Energiewende-Gegner*innen in CDU, CSU und FDP abgesehen. Die Spitzen aller drei Parteien haben öffentlich erklärt, dass ihr Ziel der dauerhafte, jahrelange Weiterbetrieb von AKW in Deutschland ist. Der «Streckbetrieb» über das Jahresende hinaus ist bloß der Türöffner dafür. Sorgen wir dafür, dass das Fass zu und die Tür verschlossen bleibt!

Mit herzlichen Grüßen
Armin Simon
und das ganze .ausgestrahlt-Team

 

Weitere Themen:

  • «Dem Ausstieg entgegen» – die große Fahrrad-Demo gegen einen Weiterbetrieb der AKW
  • Sicherheitsrisiken der noch laufenden AKW
  • Gas sparen statt Scheindebatte über Atomkraft!
  • Lass die Anti-Atom-Sonne wieder aufgehen!
  • Über den Tellerrand
     

newsletter


 

Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 18 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • Zweifel säen

    Die Atom-Lobby bemüht sich weiter, den Atomausstieg in Misskredit zu bringen und Zweifel an der Energiewende zu säen. Welche Atom-Fragen Dein Umfeld und Dich bewegen, wollte .ausgestrahlt im Sommer wissen. Eine Auswahl davon beantworten wir hier.

  • Gamechanger im Streit um die Jülicher Castoren?

    Die Vorbereitungen für den Transport von 152 Castorbehältern aus dem Jülicher Zwischenlager nach Ahaus laufen auf Hochtouren. Dabei muss das Lager gar nicht geräumt werden. Das macht eine überraschende Entwicklung noch einmal deutlich.

  • Der Traum vom „Mini-Meiler“ bröckelt gewaltig

    Während in Europa immer noch vom „Mini-Meiler“ geträumt wird, wurde in den USA das am weitesten fortgeschrittene Projekt für „kleine Atomkraftwerke“ aufgegeben. Weil die Wirtschaftlichkeit der Anlagen gegenüber der Erneuerbaren Energien fragwürdig ist, sprangen die Investoren ab.

  • Kein Ausbau der Brennelementefabrik in Lingen – Sicherheitsgefahren nicht verheimlichen

    Das Bundeswirtschaftsministerium sieht im Zusammenhang mit dem Einstieg Russlands in die Brennelementefertigung in Lingen die Möglichkeit einer „Beeinträchtigung der Sicherheitsinteressen“ Deutschlands und die Gefahr von „Sabotageakten“ – bis heute.

  • Enge Bande

    Wie der staatliche französische Atomkonzern Framatome mit seinem russischen Gegenpart kooperiert, Sanktionen gegen Rosatom verhindert und Atomtechnik in aller Welt verbreitet

  • Atommüll auf Abwegen

    Vieles deutet darauf hin, dass schon bald 152 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Müll von Jülich nach Ahaus rollen könnten. Dabei sind die Zwischenlager an beiden Standorten ungeeignet. Von einer konzeptlosen Atommüll-Politik

Redaktion

 
 

Cookies