Atomkraftwerke abschalten!

Liebe Freund*in,

die Schlagzeilen der letzten Tage muten an wie ein schlechter Film. Fünf Monate vor dem Abschalten der letzten AKW in Deutschland versuchen namhafte Vertreter*innen vor allem von CDU, CSU und FDP, den Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft erneut zu brechen.

Sie nutzen die Verunsicherung wegen des drohenden Gasmangels aus, säen Zweifel an der Versorgungssicherheit, stellen die gesetzlich geregelte Abschaltung der AKW Ende des Jahres in Frage – und finden damit im Sommerloch weitum Gehör. Von einem angeblich möglichen und angeblich nötigen Weiterbetrieb der Reaktoren ist die Rede, je nach Laune für mehrere Jahre, einige Monate oder auch nur wenige Wochen. Unter anderem Letzteres macht deutlich, dass die angebliche Sorge um die Stromversorgung nur vorgeschoben ist. Tatsächlich geht es darum, den Atomausstieg zu kippen und die Energiewende erneut zu blockieren. Diesem Vorstoß müssen wir entschieden entgegentreten!

Mit herzlichen Grüßen
Armin Simon
und das ganze .ausgestrahlt-Team


Weitere Themen:


 

 

Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 57 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • Atompropaganda im Sommerloch

    Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind aus – doch Union, Bild-Zeitung und FDP machen weiter Stimmung für Atomenergie. Unbeirrt durch die Fakten ringen sie um Deutungshoheit.

  • Deutsche Wasserstoffstrategie: Atom-Förderung durch die Hintertür

    Die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie schließt die direkte Förderung von Wasserstoff aus, der mit Atomstrom hergestellt wird. Der Import von solch „rotem“ Wasserstoff bleibt jedoch möglich – und auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten für neue, indirekte Atomförderungen unter dem Mantel des Wasserstoff-Hypes.

  • Putsch im Uranexport-Land Niger

    Mit einem Staatsstreich hat vorige Woche das Militär den demokratisch gewählten Präsidenten Nigers abgesetzt. Niger ist für die Europäische Union ein wichtiges Exportland für Natur-Uran. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich droht offen mit Konsequenzen, sollten ihre Interessen angegriffen werden.

  • Too Big To Sanction?

    Der russische Atomriese Rosatom bleibt von westlichen Sanktionen weiter ausgenommen. Dabei ist er an der Besatzung des ukrainischen AKW Saporischschja maßgeblich beteiligt und verbreitet Atomkraft in der ganzen Welt.

  • Standortsuche im Nebel

    Zehn Jahre nachdem der Bundestag einen „Neustart“ der Standortsuche beschließt, haben sich viele interessierte Einzelpersonen und Organisationen bereits desillusioniert abgewandt. Wie ist es dazu gekommen? Und was braucht es jetzt?

  • „Das war eine Frage, die ihnen nicht so passte“

    Herman Damveld (77) ist unabhängiger Wissenschaftsjournalist. Er spielte eine wichtige Rolle beim Widerstand gegen die Lagerung von radioaktiven Abfällen in Salzstöcken im Norden der Niederlande. Heute unterstützt er die Gegner*innen des AKW Borssele, das auch als Standort für neue Reaktoren im Gespräch ist

Redaktion

 
 

Cookies